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Beleuchtungs-Upgrade für den St. Louis Gateway Arch mit Proteus Brutus

Eines der berühmtesten Wahrzeichen Amerikas, der Gateway Arch in St. Louis, erstrahlt dank eines neuen, verbesserten Beleuchtungssystems von Technical Productions, Inc. (TPI) mit 76 hochmodernen Proteus Brutus Scheinwerfern von ELATION heller als je zuvor.

„The Arch“ steht seit 1965 am Ufer des Mississippi in St. Louis und ist Amerikas symbolisches „Tor zum Westen“. Die Gateway Foundation, eine private gemeinnützige Organisation, die das Bauwerk 2001 erstmals beleuchtete, finanzierte die aktuelle Modernisierung der Beleuchtung. Unter ihrer Führung leitete Technical Productions, Inc. die Spezifikation, den Designprozess und die Installation des neuen Beleuchtungssystems, wobei das Design von Randy Burkett von Reed Burkett Lighting Design beigesteuert wurde.

Zeit für ein Upgrade

Burkett wurde bereits in den späten 1990er Jahren von der Gateway Foundation mit der Beleuchtung des Bogens beauftragt, wobei die Leuchten in unterirdischen Gruben installiert wurden. Vor einigen Jahren wurde die Beleuchtung dann mit 7K-Xenonquellen erneuert.

Michael O'Keefe, COO von TPI, schlug ein Beleuchtungs-Upgrade vor, nachdem die zwischenzeitlich veraltete Xenon-Beleuchtung sich nicht nur als unzuverlässig und teuer im Unterhalt erwiesen hatte, sondern den Bogen auch nicht im besten Licht erscheinen ließ.

„Teile gingen kaputt und die Kosten für Linsenfilter und Lampen stiegen immer weiter, ganz zu schweigen vom Arbeitsaufwand für deren Austausch“, sagt O'Keefe. „Ich war wirklich der Meinung, dass wir unser Monument mit den besten verfügbaren Lampen konsequenter und effizienter würdigen sollten.“

Proteus Brutus

Die Lösung fand man im Proteus Brutus von ELATION, einem IP65-Movinglight mit einer hocheffizienten LED-Engine mit 1200 W Spitzenleistung und einer Gesamtlichtleistung von 75.000 Lumen.

Der Scheinwerfer, Teil der wetterfesten Proteus-Reihe von ELATION, den TPI bereits bei früheren Projekten eingesetzt hat, wurde nach sorgfältiger Prüfung seiner Spezifikationen und einem erfolgreichen Test vor Ort ausgewählt. „Nur so konnten wir beweisen, dass die Lichtstärke, das Beam-Management, die Blendenschieber, der CCT-Wert und andere wichtige Parameter die Anforderungen erfüllen würden - und das taten sie.“

Nick Vincenty, Director of System Design & Engineering bei Technical Productions, war maßgeblich an dem Projekt beteiligt und berichtet über die damit verbundene Herausforderung: „Wir mussten knapp 200 Meter gerade nach oben auf ein 7,5 Meter breites Ziel schießen, was nicht leicht ist.“

„Der Proteus Brutus war der erste Scheinwerfer, den wir gesehen haben, der nicht nur die nötige Leistung, sondern auch die Zoom-Optik mitbrachte, um dies präzise zu tun, und der zudem der Schutzart IP65 entspricht.“

O'Keefe fügt hinzu, dass sie sich andere Geräte angesehen hatten, dass aber nichts mit der Proteus-Serie vergleichbar gewesen sei. „Ich hatte sehr viel Vertrauen in dieses Produkt und sehr viel Vertrauen in ELATION.“

Gateway Arch

Der Gateway Arch ist eine komplexe Form - ein beschwerter Kettenbogen, der an der Basis 16,5 Meter breit ist und sich an der Spitze auf 5,2 Meter verjüngt. Für die Beleuchtung des Bauwerks wurden 76 Proteus Brutus in vier bestehenden Beleuchtungsschächten an den Schenkeln des Bogens installiert, wobei jeder Schacht mit zwölf kreisförmigen Schlitzrosten abgedeckt ist, durch die das Licht schießt. Die Gruben wurden von TPI modifiziert, um die 47,6 Kilogramm schweren Movinglights unterzubringen. Außerdem wurden Verstrebungsschienen hinzugefügt, die über die gesamte Länge der Grube verlaufen, damit die Scheinwerfer bei Bedarf zur Fokussierung bewegt werden können.

Zoom

Vincenty erklärt, dass die Brutus-Geräte, die auf die Spitze des Bogens gerichtet sind, einen Zoomwinkel von 4 Grad haben, während sich der Zoom der anderen Geräte nach unten hin vergrößert. Am Fuß des Bogens beträgt der Winkel schließlich etwa 22 Grad (der Brutus kann bis zu 45 Grad zoomen).  

„Die vorherigen 7K Xenon-Scheinwerfer konnten nur mit speziellen Filtern gezoomt werden, was nicht sehr effektiv war und dazu führte, dass wir mehr als die Hälfte der Lumen in den Raum verloren“, sagt O’Keefe. „Die Tatsache, dass der Brutus einfach zoomen kann und das gesamte Licht auf den Bogen wirft, war ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium.“  

Burkett fügt hinzu, dass die Originalmodelle des Bogens aus dem ursprünglichen Planungsprozess von unschätzbarem Wert waren, da sie feststellten, dass die Lichtreflexionen auf der halbglänzenden Oberfläche des Bogens so gesteuert werden mussten, dass sie in Bereiche fielen, die nicht unansehnlich oder grell waren.

Präzisere Beleuchtung

Die intelligente Steuerung des Proteus Brutus bietet im Vergleich zu den vorherigen 7K-Xenon-Scheinwerfern mehrere weitere Vorteile, wie z. B. die Möglichkeit, präziser zu dimmen, zu fokussieren und die Farbe zu korrigieren. O'Keefe kommentiert: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, das Licht zu manipulieren, z.B. durch einen Frost, und wir verwenden Templates, um den Beam zu verlängern und das Licht auf den Bogen selbst zu konzentrieren.“

Bei dem vorherigen System musste die Prismenfolie, die zur Verlängerung der Beams verwendet wurde, häufig ausgetauscht werden, da sie sich schnell abnutzte. Der Brutus verfügt über mehrere indizierbare Gobos wie Rechtecke und Quadrate, die für eine präzisere Fokussierung des Bogens sorgen und so Streulicht vermeiden. Dies lässt den Bogen heller erscheinen und reduziert gleichzeitig das Streulicht am Nachthimmel - ein wichtiges Element zum Schutz von Zugvögeln, die häufig den Mississippi Flyway, eine wichtige Migrationsroute, passieren.

Visuelle Verbesserung

Vincenty sagt, dass der Bogen zwar kein leicht zu beleuchtendes Objekt ist - es sei im Grunde so, als würde man versuchen, einen Spiegel zu beleuchten -, aber der Unterschied zwischen der alten und der neuen Beleuchtung sei beträchtlich: „Je mehr Licht wir auf den Bogen werfen und je näher wir an 6.500 Kelvin dran sind, desto besser sieht er aus. Die Möglichkeit, viel mehr Kontrolle darüber zu haben, wo wir das Licht platzieren und welche Lichtqualität wir dort einsetzen, macht einen großen Unterschied.“

Burkett, der mit TPI an der endgültigen Fokussierung gearbeitet hat, sagt, dass das ursprüngliche Design auch heute noch intakt ist, aber mit der neuen LED-Technologie verbessert wurde. „Dies ist wirklich eine Geschichte der Evolution von Technologien. Der Proteus hat das System verbessert, insbesondere im Hinblick auf die Beam-Präzision. Der Gateway Foundation lag viel daran, die Auswirkungen der Beleuchtung auf andere Dinge als den Bogen selbst zu minimieren, und diese Lampe hat genau das ermöglicht.“

Effizienter und langlebiger

Das neue Beleuchtungssystem hat auch zu beträchtlichen Energieeinsparungen geführt: Die LED-Leuchten verbrauchen nur 1.200 Watt pro Stück im Vergleich zu den früheren Bogenlampen mit 7.000 Watt pro Stück. Darüber hinaus verfügt der Proteus Brutus über eine Sonnenschutzfunktion, die die Langlebigkeit der Leuchten sicherstellt, indem sie die Linse im Falle eines Verlusts des Steuersignals auf den Boden richtet und so die Linse und die Komponenten im Inneren der Leuchte vor Sonnenschäden schützt.

Beliebte Startsequenz

Der Bogen ist so programmiert, dass er sich jede Nacht im Laufe von 30 Sekunden von unten nach oben einschaltet, eine von Vincenty programmierte Startsequenz. Inspiriert von dem Licht, das sich bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang über den Bogen bewegt, erklärt O'Keefe, dass diese Sequenz eine tiefere Bedeutung habe.

„Wenn sich das Licht auf den beiden Schenkeln nach oben bewegt und sich dann an der Spitze trifft, steht das für zwei Seiten, die zusammenkommen und ein Tor bilden. Der Kunde war von dieser Idee begeistert, und das tägliche Ereignis ist bei den Bürgern von St. Louis mittlerweile sehr populär.“

TPI bedankt sich bei der Gateway Foundation sowie bei IATSE Local 6 und IBEW für die Zusammenarbeit bei diesem Projekt. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass TPI den Gateway Arch beleuchtet hat.

Schon im Jahr 2001 beleuchtete das Unternehmen den Bogen in Regenbogenfarben, um die Weltpremiere von „The Wizard of Oz on Ice“ zu begleiten und erhielt dafür den Paul Waterbury Award for International Lighting.

Das neue Proteus-Beleuchtungssystem wurde am 19. Dezember 2023 eingeweiht und läutet damit eine neue Ära für eines der wichtigsten Symbole Amerikas ein.

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Technical Productions, Inc.

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